Mittwoch, 26. September 2007

Nr. 13


Wer erinnert sich noch an das tolle Coverbild der Band Chicago von 1979?

Der Gestalter hat sich die beiden Türme von Marina City (auch Maiskolben genannt) in der Innenstadt von Chicago zum Vorbild genommen und sie entsprechend verändert.
Aber was das Interessante ist: Das Licht auf dem Cover brennt einzig und allein im 13. Stock, denn es handelt sich hierbei um das Album Nr. 13 con Chicago. (Damals trugen alle Alben der Band lediglich fortlaufende Nummern).
Der Gimmick dabei: Tatsächlich gibt es in vielen Hochhäusern in den USA gar kein 13. Stockwerk.
Kein Scherz. Nach dem 12. folgt meist direkt das 14. Stockwerk.
Warum?
Natürlich, weil die Zahl 13 Unglück bringt.

In Flugzeugen fehlt ebenfalls häufig die Reihe 13 und schon aufgefallen: Auch in der Formel-1 wird die Nummer 13 für keinen Rennwagen vergeben!
Thomas

Mittwoch, 19. September 2007

Strafanzeige gegen Gott

Auf die mitunter höchst interessanten und amüsanten Rechtsvorschriften in den Vereinigten Staaten habe ich ja schon hingewiesen (Post vom 14.05.). Auch in den USA selbst werden diese manchmal belächelt, wie ich jetzt durch eine aktuelle Meldung erfahren habe:


"Der US-Politiker Ernie Chambers hat im Bezirk Douglas, Nebraska, Strafanzeige gegen Gott gestellt. Den Gerichtsort wählte er dort, nachdem Gott ja allgegenwärtig sei. Er selbst sei nicht religiös.
Als Anklagepunkte werden unter anderem das Schüren von Angst und Verbreiten von "Tod, Zerstörung und Terror" auf der ganzen Welt genannt. Desweiteren gingen Umweltkatastrophen auf sein Konto.
Der Kläger stellte die Anzeige, um eine weitere merkwürdige Facette des amerikanischen Rechtsstaates aufzuzeigen. Da man gegen jeden Anklage erheben könne, wolle er zumindest Umweltkatastrophen per Einstweiliger Verfügung stoppen."
(Quelle: www.shortnews.de vom 18.09.2007)

Dienstag, 18. September 2007

Die deutsche und die amerikanische Art zu schreiben

Wir alle kennen die deutsche Literatur aus der Schule: Böll, Lenz, Fontane, und alle anderen. Sie haben eine wundersame Art, dem Leser möglichst genau das Bild zu vermitteln, das ihnen selbst vorschwebt. Keine Verzierung, keine Verschachtelung, kein Adjektiv ist ihnen zu viel. Ganz anders der Amerikaner: er hält sich nicht mit langwierigen und umständlichen Beschreibungen auf. Kerouac, Miller und co. lieben den Dialog, den kurzen, prägnanten Hinweis. Alles andere überlassen sie dem Leser.

Ein Beispiel:

Während Siegfried Lenz in etwa schreiben würde …
„Er griff nach dem mit einem alten, schweren Branntwein halbgefüllten Glas, um es mit einem nachdenklichen, fast angewidert wirkendem Blick sekundenlang zu betrachten. Weder die Reinheit des Glases noch die der rostig braunen Flüssigkeit fielen ihm auf. Er schien vielmehr einen Punkt inmitten von beidem gefunden zu haben, der seine gesamte Aufmerksamkeit auf sich zog. Und während die Hand, die genau dies zitternd festhielt, allmählich seinen Lippen entgegenstrebte, ließ er diesen Punkt nicht aus den Augen. Erst als der Glasrand seinen Mund berührte, der Branntwein über seine Zunge floss und die Bewegung damit zum Ende kam, wachten seine Augen wieder auf - aber nur, um genauso leer die Decke anzustarren.

… hätte Charles Bukowski nur zwei Worte dafür:

„Er soff.“

Donnerstag, 13. September 2007

Buy one - get one free (Part 2)

Das mit dem Erwischen bei einer Straftat in Deutschland kann sich ein Amerikaner sogar noch weiterdenken: Der Straftäter kommt vor Gericht. Hier wird sein gesamter sozialer Background aufgerollt. Hatte er eine miserable Kindheit und kann er viel davon erzählen, kommt er am Ende gar mit einem Freispruch davon. Das heisst: je versauter sein Leben ist, desto mehr wird es ihm bei der Höhe seines Strafmaßes angerechnet. Je mehr Einbrüche man begibt, desto geringer wird das Strafmaß. Und das wiederum kommt dem Amerikaner bekannt vor: Buy one – get one free…

Thomas