Dienstag, 22. Mai 2007

Explicit content

Halt! Da war ich ein wenig zu schnell. Die letzten Sätze des letzten Artikels durfte ich eigentlich nicht schreiben. In den USA ist man sehr „puritanisch“. Das heisst: Zweideutige Formulierungen werden nicht gern gesehen – oder gehört. Es ist wirklich so. In Fernsehsendungen werden solche Wörter mit einem Piepston versehen. Zeitschriften wie „Playboy“ sieht man nirgendwo öffentlich ausliegen. (Nicht wie bei uns, wo eine nackte Frau schon auf dem Titel eineer Zeitschrift für Heim und Garten und diese wiederum an jedem Kiosk an der Straßenecke zu sehen ist!)
So etwas muss man in den USA in bestimmten Läden kaufen. Dort, wo es auch Alkohol und Zigaretten zu kaufen gibt. „Liquors“ heissen diese Shops zum Beispiel. Als Deutscher dreht man sich erst einmal um, bevor man einen solchen Laden betritt. Drinnen ist es dunkel und bisweilen ein wenig dreckig.
Kauft man eine Flasche Alkohol, und wenn es auch nur Bier ist, bekommt man den in einer braunen Tüte. Keiner soll die Flasche sehen – aber jeder weiß, was in der braunen Papiertüte ist. Und natürlich ist es verboten, Alkohol auf offener Straße zu trinken.

Moment, ich höre Euch schon wie Ihr sagt: „Und was ist mit Pulp Fiction, wo jedes zweite Wort mit ‚F’ beginnt? Und was ist mit den Texten von Eminem?“
Ja ja, ich weiß, ich weiß. Aber „Pulp Fiction“ ist Subkultur, benutzt die Sprache der Straße – sogar übertrieben – und jede CD von Eminem – und vielen anderen Interpreten – sind deutlich mit Aufklebern versehen: Parental Advisory, Explicit content!
Diese Aufkleber werden massenweise in den USA gedruckt. Keine CD mit eindeutigen oder zweideutigen Formulieren darf ohne diesen Aufkleber verkauft werden.
Hier deshalb nachträglich noch mein Hinweis:


Thomas

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